Achtsamkeit – ein Modewort?

Liebe Leserin, lieber Leser!

 

Es freut mich, dass Sie mich auf meiner Webseite besuchen.
Gerne teile ich hier mit Ihnen meine Gedanken über die Bedeutung und den Wert von Achtsamkeit.

Das heutige Thema:
Warum beschäftigen sich so viele Menschen mit diesem Thema?

Wenn ich das Wort «Achtsamkeit» bei Google eintippe, werden auf meine Suchanfrage 6’340’000 Ergebnisse angezeigt. Das lässt aufhorchen. Warum erfreuen sich Bücher, Kurse, Doku-Sendungen, Leitartikel, Bilder etc. zum Thema Achtsamkeit einer solch grossen Beliebtheit? Was verspricht uns Achtsamkeit?

Ein achtsam geführtes Leben, so wird oft geschrieben, verspricht weniger Stress, mehr im Hier und Jetzt zu sein, einen erfolgreichen Umgang mit Gefühlen und sogar weniger Schmerzen.

Offenbar fühlen sich viele Menschen gestresst und sind mit ihrem Leben unzufrieden. Wir sehnen uns nach mehr Lebensqualität im Sinne von einem Gefühl der Freude und des Glücks. Nach Freiheit und Selbstbestimmung.

Das ist wohl nicht neu. In allen Zeiten wünschten sich Menschen, glücklich, gesund und im Frieden leben zu können. Doch die Erwartung, wie man dahin kommen kann, war vermutlich eine andere. Die Menschen versprachen sich (und tun es immer noch) bessere Lebensumstände, wenn sie den richtigen Partner/die richtige Partnerin finden, wenn sie über genügend Geld verfügen, wenn sie in den Ferien sein könnten, usw. Sie machten und machen ihr Glück von den äusseren Umständen abhängig.

Noch nie verfügten wir im Westen über einen so hohen Lebensstandard und trotzdem ist das damit angestrebte Glück oft doch nicht eingetroffen. In der Schweiz verfügen wir sogar über eine der höchsten Suizidraten. Der Stress in Beruf und Familie nimmt zu.

Da gilt es neue Wege zu suchen.

Achtsamkeit zeigt hier einen neuen Weg auf.

Ich als Mensch stehe im Zentrum. Nicht mit dem Blick auf das, was mir fehlt. Im Gegenteil. Die Philosophie der Achtsamkeit fordert dazu auf, mich als ganzheitliches Wesen in den Lebensumständen wahrzunehmen, in denen ich jetzt gerade bin. Ich bin aufgefordert, in mich hinein zu horchen, wie sich mir gerade jetzt meine Gedanken, Gefühle und mein Körper zeigen.
Und ich übe mich darin, diesen Zustand wertfrei und ohne Urteile und Wünsche anzunehmen.
Mit dem achtsamen Atem kann ich die Erfahrung machen, dass diese Gedanken, Gefühle, ja sogar Körperempfindungen sich mit jedem Atemzug verändern.
Ich beginne zu realisieren, dass ich mehr bin als meine Empfindungen. Somit muss ich auch nicht mehr «guten» Gefühlen nachjagen und «schlechte» Gefühle unterdrücken oder versuchen sie zu eliminieren. Sie sind einfach Momentaufnahmen, die kommen und gehen, wie die Wellen im Meer.
Achtsames Gewahrsein ist ein Weg der mich anleitet, tief in mich hineinzuhorchen und aus der Mitte heraus, Mitgefühl, Ruhe und Gelassenheit zu finden.

Nicht mehr die «anderen» sind für mein Wohlergehen verantwortlich, sondern ich habe es zu einem grossen Stück in der Hand, wie meine Welt aussieht, wie ich ihr begegne und wie ich auf sie regiere.

Wie ich diesen Zustand erreichen kann?

Ich darf mir Zeit nehmen für mich selbst. In die Stille gehe. Immer wieder.

Prof. Dr. Harald Walach, Leiter des CHS Instituts in Berlin, sprach diesen Frühling an der Nationalen Tagung «Achtsamkeit in Schule und Bildung» in Luzern davon, dass eine neue Revolution im Gesundheitswesen ansteht.
Die Entdeckung der Hygiene brachte uns Menschen vor gut 150 Jahren eine noch nie dagewesene Verbesserung der körperlichen Gesundheit. Nun geht es um die geistige Gesundung. Dazu ist eine tägliche «Reinigung des Geistes» nötig.

Also, beginnen wir damit!
Reinigen wir unseren Geist täglich! Und freuen uns über die dadurch gewonnene Ruhe und Gelassenheit.

 

Bis zum nächsten Mal,

Herzlichst
Ruth Monstein

P. S.: Ich freue mich über IHRE Gedanken, Anregungen und Meinungen!